Dienstag, 16. August 2011

Das Ferienhaus

Es steht so da. Umzingelt von konkurenzfähigen holländischen Häuschen in einem kleinen ferienort am westlichsten Zipfel der Niederlande.
Alt und historisch. Scheint so, als hätte es viel erlebt, aber seinen Charme nie verloren. Niedlich und mit vielen kleinen Nieschen. Jeder Raum hat eine andere farbe, einen eigenen Charakter. Meine Wände sind türkis, die Gardinen dunkelblau mit einem beige-blau karrierten Saumen. An einem der Wände ein mit Öl gemaltes Bild auf dem Fische zu erkennen sind. Hier herrscht trautes Zusammenleben mit achtbeinigen Tiergefährten.
Im Flur steht eine alte  Kommode, dessen türkise Farbe schon langsam absplittert. Auf ihr steht eine kleine Lampe mit großem, altrosa Lampenschirm. Die Treppen sind typisch. Schmal. Steil. Lang.
Das Wohnzimmer ist beige mit verschiedensten Möbelstücken eingerichtet. Used-Look trifft auf Moderne. An einer Wand, neben den Fenstern, verziert ein großes Gemälde den Raum, welches von einer extra Lampe beleuchtet wird. Gegenüber in der Ecke steht ein Kamin. Auf ihm ein Frauenakt von Picasso. Und eine Lampe.
Die Küche ist düster mit ihren schwarzen Bodenfliesen. Und nur spatanisch eingerichtet. Minikühlschrank neben Herd auf der einen, Arbeitsplatte und Spühlbecken auf der anderen Seite. Mittendrin steht ein hell blauer Geschirrschrank, bei dem die Bestckschublade beinahe rausfällt, sobald man sie auf macht.




Strandtag

Ich habe mir das Fahrrad geschnappt und bin zum Strand geradelt. In meinem Leinenbeutel ist eine Sonnenbrille, ein Handtuch und zwei Bücher. Der Weg führt ein paar Hundert Meter die Straße entlang, bevor er nach recht in eine Allee abbiegt. Aus der Allee wird bald ein Wäldchen in dem rechts und links immer wieder versteckte Ferienhäuser stehen. Und ein kleines Schloss. Dazu das Licht- und Schattenspiel zwischen der Sonne und den Baumkronen, die die Sonnenstrahlen verdecken. Nach einem kurzen Linksschwänker, führt rechts ein kleiner belaubter Pfad entlang. Kurz darauf  taucht links ein kleiner Teich auf. Weiter geradeaus. Am Ende des Wäldchens geht es steil eine Düne bergauf. Links und rechts parken viele Fahrräder am Zaun, der die wunderschöne Dünenlandschaft schützt. ich stelle mein Fahrrad dazu und gehe barfuß die Düne runter. Zum Strand. Zum Meer. Er ist weitläufig und nur hier und da sind Menschen zu sehen. Das Meer schlägt Wellen und nur wenige schwimmende Köpfe sind im Wasser zu erkennen.
Ich hole das Handtuch aus meinem Beutel und lege es in den sand. Entgegengesetzt des Windes setze ich mich darauf, ziehe das Buch heraus und lese. Genieße. Das Wetter. Das Meer. Den Wind. Den Augenblick.

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