Mittwoch, 15. Februar 2012

Eines Wintertages

Die Sonne schien.
Es war kalt.
Und der Schnee hatte Europa erreicht. Und Holland dabei nicht ausgelassen.
Die Seen und Teiche waren gefroren.
Eigentlich lag es auf der Hand. Nur ich brauchte etwas laenger.
In einem Land wie Holland, das zur Haelfte unter dem Meeresspiegel liegt und Wasser genug hat, wird geschaatst!
-Gewas?
Eisgelaufen. Mit Schlittschuhen und so. Jeder Hollaender hat welche Zuhause.
Um im Winter auf den Seen und Teichen und Fluessen zu schaatsen.
An diesem oben genannten Tag, fuhr ich zu einer Freundin. Sie wohnt in einem netten Haus an einem See. Auch dieser war zugefroren. Und noch mit Schnee der letzten Tage bedeckt.
Sie hat in ihrem Appartment grosse Fenster, die zum See hinausgehen.
Wir sahen Autos mit Schneeschiebern auf dem See fahren.
-Zu viele Dogen?
Nein! Wirklich. Also in Echt.
Sie liessen somit eine Eislaufstrecke auf dem See entstehen.
Und dann sahen wir auch schon die ersten sportichen Hollaender ueber das Eis gleiten. Es schien fast als wuerden sie fliegen. Was man im Kindesalter lernt, verlernt man nicht mehr.
Wir waren beeindruckt.
''Komm, lass uns das auch machen.''
Wir liehen uns heimlich Schlittschuhe, gingen in den Garten um von dort aus aufs Eis zu kommen.
Und dann fuhren wir. Naja, mehr oder weniger. Wir waren schon ziemliche Anfaenger. Im Gegensatz zu den Hollaendern. Die uns regelmaessig ueberholten.
Nach gut einer halben Stunde drehten wir dann wieder um. Einmal um den ganzen See haette uns wahrscheinlich 3 Stunden gedauert. Ohne Witz. Also in Echt.
Als wir wieder zurueck kamen waermten wir unsere Fuesse an der Heizung, legten Pizzen in den Ofen und genossen unser Festmahl im von der Sonne gewaermten Wintergarten. Mit Aussicht auf den See. Und die ganzen schraatsenden Hollaender.
Winter in Holland. Manchmal sind sie tatsaechlich ziemlich merkwuerdig. Und witzig. Diese Hollaender.

Rotterdam

Eine neue Stadt.
Anders. Komplett modern. Untypisch.
-8 Grad hatten wir. Und wir wanderten durch Rotterdam. Erst von einem Laden in den naechsten. Um uns wieder aufzuwaermen. Als wir uns von der Innenstadt entfernten und wir durchaus eine laengere Zeit liefen mussten uns das Kubushaus und ein Cafe im Euromast uns fuer laengere Zeit beherrbergen. Schliesslich mussten wir wieder auftauen.
Und so sahen wir doch einiges von Rotterdam.
Kurze Beschreibung:
Hochhaeuser.
Wasser.
Kunst.


architektonisches Meisterwerk: die Kubushaeusser. Wohnen wolten wir darin allerdings nicht.



Der Euromast. Touristenattraktion. Wir waren zu arm um bis an die Spitze zu fahren und landeten bloss im Cafe im Eingangsbereich.

Stricken ist das neue Yoga! Haekeln? Ach, ganz egal.





Ab und an kommt dann doch nochmal das Spielekind durch.

Donnerstag, 9. Februar 2012

In Bildern

Ich schrieb bereits schonmal ueber die Negen Straatjes in Amsterdam.
Nun kriegt ihr Bilder. Zum angucken und so.









Die Sache mit der Zukunft

Es nennt sich Zukunft und ist manchmal ziemlich schwierig.
Wenn man alles kann, worauf soll man sich dann beschraenken?
Ich habe mir Gedanken gemacht. Die einen oder anderen. Ideen verworfen, oder in mein Repertoir aufgenommen. Dann galt es, die richtige Entscheidung zu treffen.
Aber was ist richtig?
Irgendwo muss man irgendwann allerdings anfangen.
Mein favorisierter Plan: Kunsttherapie in Holland.
Schoen und gut. Und wie?
Die Zeit verging, in der Informationen mein Leben bereicherten. Manchmal zufriedenstellend. Manchmal noch fraglich.
Manchmal ist es vielleicht besser einfach zu machen und weniger darueber nachzudenken.
Ich besuchte den Tag der offenen Tuer an zwei Hochschulen, um mir ein kleines, aber besseres Bild machen zu koennen. Schaute daraufhin troztdem nochmal im Internet nach Alternativen Standorten.
Und da fand ich es: Kunsstherapie an der Hochschule von Arnhem und Nijmegen.
Website angeguckt und angemeldet. Einfach so.
Irgendwo muss man irgendwann ja mal weiter machen.
Ein Tag spaeter bekam ich eine Mail mit einem Termin fuer ein Auswahlverfahren. Sechs Wochen spaeter. Und sie wollten eine Mappe sehen.
Die Hollaender fackeln nicht lange.
Ich musste mich motivieren. Das dauerte 2 1/2 Wochen. Also blieben noch 3 1/2 Wochen fuer die pure Motivation. Mehr oder weniger. Ich erstellte einen plan. Zeichnete und pinselte an freien Tagen oder in den Abendstunden und langsam nahm meine Mappe Gestalt an.                                                                           
 
Die Gemuetlichkeit sollte nie vergessen werden.

    




  
kreatives Chaos im kleinen Heim
Am 27.01. um 06:30 Uhr klingelte mein Handy.
Um 08:26 Uhr fuhr mein Zug und ich machte mich, mit meiner Mappe unter dem Arm, auf den Weg nach Nijmegen. Dort suchte ich den richtigen Bus. An der Haltestelle angekommen suchte ich den Weg zur Hochschule. Das Gebaeude gefunden, suchte ich den Treffpunkt. Und fand Mitgenossinen. Wir ueberlegten gemeinsam, wie dieser Tag nun wohl ablaufen wird und ob es schwer oder einfach werden wuerde und mussten feststellen, dass wir keine Ahnung hatten.
Zwei Professoren nahmen uns mit. Sie waren maennlich. Die weiteren Menschen, die den Raum mit ihren Mappen oder Taschen betraten waren ausschliesslich weiblich. Komisch. Also die Professoren.
Dann wurde erstmal Kaffee und Tee geholt. Ganz wichtig!
Dann wurde ueber die Knickweise bei Papier gesprochen und geraetselt. Hae? Ganz wichtig!
Dann bekamen wir unsere Aufgaben fuer die naechsten Stunden. Ahh. Wirklich wichtig!
Waehrenddessen riefen sie uns zu Einzelgespraechen und unserer Mappenpraesentation auf.
Im Raum entspannte sich die Stimmung. Alles schien machbar zu sein.
Ich ging als dritte zum Einzelgespaech und holte meine Mappe hervor.
Ich unterhielt mich ein wenig ueber Utrecht und die deutsche Schule mit dem Professor. Er schaute sich meine Werke an. Und bemaengelte meine Feinsaeuberlichkeit und Detailliertheit. Tut mit Leid, typisch deutsch. Trotzdem war er durchgehend nett und auch seine Kritik war weniger boese, als hilfreich.
Dann machte ich mich wieder an die Arbeit. Es musste noch Grosses geschaffen werden.
Aber erstmal Mensa angucken. Gemeinsam, dass heisst ohne die Professoren, gingen wir Mittagessen. Und unterhielten uns. Ueber dies und das und jenes. Nach 15 Minuten war der Spass allerdings wieder vorbei und ging wieder zum Ernst ueber. Sehr ernst.
Die Professoren wurden unruhig und wollten nach Hause. Auch wenn die eigentliche Enduhrzeit des Auswahlverfahrens noch nicht einmal annaehernt erreicht war. Egal. Nochmal schnell mit Ton manschen.
Und dann?
Dann wars vorbei.
Wie?
Ja. Zuende. Tschuess sagen. Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder.
Wir werden uns bis Montag entschieden haben und dann liegt es an der Post, wann ihr euer Ergebniss bekommen werdet.
Okay, doei!
Eine Woche sollte ich warten. Genau eine Woche.
Dann kam ein Brief.
Positiv. Sie denken, ich sei geeignet. Wie auch immer.
Yippie! Freudentanz. Kleiner Schrei. Grosses Grinsen.
Und jetzt?
Tjahaaaa, liebe Freunde.
Es ist noch nicht ganz geschafft! Die Liste wird laenger. Das erstmal wichtigste:
Ich muss hollaendisch lernen. Schnell und noch mehr. Und dann das Staatsexamen machen.
Dann brauche ich noch ein Zimmer. Ein Fahrrad. Viele Buecher. Und ein neues Leben.
Kommt Zeit, kommt Rat. Sagte meine Mutter.
Glauben wir ihr mal.

Den Haag

Tagesausflug. Nach Den Haag.
Regierungsstadt der Niederlande. Aussen modern. Innen historisch.
Tja, was soll man sagen? Wir sind haengen geblieben. Es war Sale. Das sollte alle weiteren Fragen eruebrigen.
Doch ein wenig Stadthistorie musste sein.